Schwarzen Drachen ist es von Grund auf verboten, Gutes zu tun.
„Keine Nacht ist kürzer als der längste Tag!“, fauchte der kleine schwarze Babydrache, als er langsam die Stiegen hinabkroch. „Nur noch einmal rechts abbiegen, dann geradeaus, dahinter liegt der dunkle Weg, dort will ich hin, denn wo es dunkel ist, da ist es am schönsten!“
Drachen aalen sich in der Suppe des Bösen, doch diesem Drachen war erst heute etwas widerfahren, was ihn daran hinderte, Böses zu tun. Und während er noch die Luft anhielt, tauchten unerwartete, unbekannte Gedanken in seinem Kopf auf: „Das Jahr des guten Drachen!“ oder „Die Wand bemalen und nicht zerstören!“ Und ohne weiter darüber nachzudenken, malte sein Feuer, sein Todeshauch, seine rußgeschwärzte Zunge ein schwarzes Herz an die Hauswand, ohne diese wesentlich zu zerstören.
Überrascht blickte er auf sein Werk, war es schwarzen Drachen doch von Grund auf verboten, Gutes zu tun. „Ein schwarzes Herz!“, zischte er nachdenklich, „ein schwarzes Herz!“
© Copyright-Information
One Bard Band by Alexander Nakarada (CreatorChords) | https://creatorchords.com
Music promoted by https://www.free-stock-music.com
Creative Commons / Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/